Wohlbefinden aus wissenschaftlicher Sicht
Einige Fakten zum Verhalten von Hühnern: Die Tiere leben üblicherweise in Gruppen zusammen, innerhalb derer sich eine feste Rangordnung ausbildet. Rangordnungskämpfe, die sich in aggressivem Verhalten äußern, können z.B. durch fremde oder nicht wieder erkannte Tiere ausgelöst werden. Im Gruppenverband sind ranghöhere Tiere von allen anderen akzeptiert. Sie haben daher beispielsweise uneingeschränkten Zugang zu Futter und Trinkwasser. Zum Schlafen suchen Hühner gerne höhergelegene Plätze auf. Aus wissenschaftlicher Sicht stellt sich die Frage nach den Bedürfnissen einer Legehenne, die sich gegenüber dem Wildhuhn verändert haben. Tierforscher beschäftigen sich seit Jahren damit, genaue Meßmethoden und Maßstäbe für das tatsächliche Wohlbefinden von Tieren zu erarbeiten. Folgende Ergebnisse lassen sich festhalten: Die gesundheitliche Verfassung, spezifische körperliche Reaktionen und das erkennbare Verhalten der Tiere – insbesondere im Austausch mit ihrer Umwelt – erlauben Rückschlüsse auf das Wohlergehen. Liegen z.B. Verhaltensstörungen, körperliche Stressfaktoren wie eine erhöhte Herzfrequenz oder Krankheiten bzw. Verletzungen vor, ist das Tier zweifelsohne in seinem Wohlbefinden beeinträchtigt. Bei der Beurteilung der verschiedenen Haltungssysteme sind Verhaltenseinschränkungen auf der einen Seite und Auswirkungen auf die Gesundheit der Hennen und die Qualität des Eies auf der anderen Seite abzuwägen. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass nicht bei allen Verhaltensweisen die biologische Notwendigkeit erwiesen ist und Einschränkungen folglich nicht unmittelbar das Tierwohl beeinträchtigen müssen.
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